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StartSportPremiere auf der Tour: Austrian Open wird Shot Clock Masters

Premiere auf der Tour: Austrian Open wird Shot Clock Masters

Im Diamond Country Club erfolgt vom 7. bis 10. Juni 2018 mit den Shot Clock Masters der Abschlag in eine neue Golf-Zukunft: Beim European-Tour-Turnier in Atzenbrugg sorgen kurze, getimte Schlagintervalle, dass langsames Spiel sofort rigoros bestraft wird und die Runde der Weltklasse-Golfer dadurch kürzer wird.

Im Fußball war es seinerzeit die Rückpassregel, im Tennis die Einführung des Tie-Breaks – beides große Innovationen und Änderungen, die heutzutage als normal erscheinen. So etwas könnte im nächsten Jahr auch im Golfsport eintreten, wenn im Diamond Country Club in Atzenbrugg die „Shot Clock“ eingeführt wird. Das österreichische European-Tour-Event wird vom 7. bis 10. Juni unter dem Titel „Shot Clock Masters“ über die Bühne gehen und sieht an diesen vier Tagen, in denen das Zählwettspiel über 18 Loch durchgeführt wird, eine Weltpremiere!

„Erstmals in der Geschichte des professionellen Golfsports wird ein Referee bei jedem Spieler bei jedem einzelnen Schlag eine Shot Clock mitlaufen lassen, also eine große Uhr, die einen für alle sichtbaren Countdown runterzählt“, erklärt Ali A. Al-Khaffaf (Golf Open Event GmbH) die Innovation, „das bedeutet, dass im Prinzip jeder Spieler für jeden Schlag maximal 40 Sekunden bzw. in bestimmten Fällen 50 Sekunden Zeit hat. Wir gehen davon aus, dass die Golfrunde dadurch um etwa 30 bis 40 Minuten kürzer wird, die Herausforderung für die Spieler aber um einiges größer.“ Mitunter könnte man sogar von einem „Kampf gegen die Zeit“ sprechen, denn sollte ein Spieler nicht innerhalb der vorgegebenen Zeit seinen Schlag tätigen, bekommt er vom Referee sofort die Rote Karte gezeigt und damit einen Strafschlag. Wo früher der Referee für langsames Spiel noch Gnade vor Recht ergehen ließ, soll im Diamond Country Club nun hart durchgegriffen werden. Schließlich ist es das angestrebte Ziel der European Tour, das Golfspiel noch schneller zu machen.

Für die Zuseher vor Ort und im TV, die den Countdown natürlich ebenso mitverfolgen können, wird der Golfsport dadurch noch attraktiver und spannender. Vor allem wird es interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die Spieler mit der „Belastung“, dass die Uhr daneben tickt und eine Überschreitung sofort bestraft wird, umgehen werden. „Mental ist diese Situation für so manchen sicherlich eine große Umstellung, andere werden damit vermutlich weniger Probleme haben“, meint Al-Khaffaf, der im nächstjährigen „Shot Clock Masters“ eine „Vorreiterrolle“ sieht, „wir sind überzeugt, dass sich die Shot Clock auf kurz oder lang im Golfsport bewähren wird.“

„Das Golfspiel sollte auf jeden Fall schneller werden und daher ist es ein Schritt in die richtige Richtung.“ Bernd Wiesberger

Das bekräftigen auch DCC-Präsident Christian Guzy sowie die e|motion-Geschäftsführer Herwig Straka und Edwin Weindorfer unisono: „Es ist weltweit der Trend, den Zuschauern den Leistungssport unter Beibehaltung der traditionellen Werte schneller und kompakter zu vermitteln. Dies erhöht das Interesse der Fans. Wir sind immer dabei, wenn es darum geht, den Golfsport noch attraktiver und interessanter zu machen. Als innovatives Unternehmen sind wir stolz, dass wir das erste Event weltweit austragen, bei dem die Shot Clock eingesetzt wird. Damit werden wir sicherlich viel Aufsehen erregen und Geschichte schreiben. Es ist eine Riesenchance für Österreich und das Turnier.“

Bernd Wiesberger, Österreichs Nummer 1, kann bestätigen, dass die Shot Clock auch in Spielerkreisen äußerst positiv aufgenommen wurde: „Sie ist eine ideale Möglichkeit, das Thema „pace of play“ auf der European Tour in den Fokus zu rücken und bietet den Zusehern vor dem TV und auf dem Platz eine neue, spannende Erfahrung. Mit dieser Änderung wird das Turnier in Österreich bei den internationalen Sportmedien mit erhöhter Aufmerksamkeit betrachtet. Das Golfspiel sollte auf jeden Fall schneller werden und daher ist es ein Schritt in die richtige Richtung.“

Eine Partnerschaft seit mehr als einem Jahrzehnt

Seit 2003 gehen die European Tour und Österreich gemeinsam einen erfolgreichen Weg. Was im Fontana GC angefangen hat, übersiedelte 2010 in den Diamond Country Club nach Atzenbrugg. Den Golfsport in Österreich zu fördern und ihn weiterzuentwickeln, den Zuschauern und Golffans regelmäßig Weltklasse-Spieler zu präsentieren und mit dem Turnier eine Plattform für junge heimische Talente zu bieten – all das stand in den letzten Jahren stets im Vordergrund. Die European Tour hat mit der Golf Open Event GmbH in Österreich verlässliche Partner gefunden und mit dem Diamond Country Club im SPORT.LAND.Niederösterreich einen würdigen Platz, der schon zahlreiche Auszeichnungen dafür erhalten hat.

„Österreich ist durch die erfolgreichen Turniere in der Vergangenheit ein wichtiger Partner für uns geworden. Die Organisatoren sind immer bereit, innovative Ideen umzusetzen und daher ist das Shot Clock Masters prädestiniert dafür, diese Neuerung einzuführen, um den Golfsport noch interessanter zu machen“, so Keith Pelley, Chief Executive der European Tour, „wir sind begeistert, dass wir die Zusammenarbeit verlängern konnten und freuen uns gemeinsam auf ein spannendes Turnier im nächsten Jahr.“

 

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