Freitag, Mrz 29, 2024
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Die exklusivsten Golfklubs der Welt sind in nahezu allen Fällen sehr herausfordernd und sehr schön. So richtig einladend sind sie dennoch nicht. Faszinierend sind sie jedenfalls.

Augusta National Golf Club, Augusta, Georgia

Circa 300 Mitglieder sind auserwählt, einen der schwierigsten Plätze Amerikas ihren Klub zu nennen. Generationen von Angehörigen der Südstaaten-Society und Business-Titanen schwingen hier die Schläger. Einzig auf Einladung ist es möglich, Mitglied zu werden, die Eintrittsgebühren liegen zwischen einer viertel und halben Million Dollar, und die gesamte Damenmannschaft besteht aus gerade mal drei Frauen, denen erst seit kurzer Zeit Zutritt zum Klub gewährt wird, unter ihnen Condoleezza Rice. Bill Gates übrigens wurde jahrelang höflich ignoriert, als er öffentlich meinte, er wäre gern Mitglied. Nun darf er doch über die ehrwürdige Masters-Wiese spazieren.

Cypress Point Club, Pebble Beach, Kalifornien

Bob Hope, selbst 40 Jahre lang Mitglied hier, meinte über den Club: „One year they had a big membership drive at Cypress. They drove out 40 members.“ [In einem Jahr hatten sie viel Bewegung bei den Mitgliederzahlen in Cypress. Sie haben 40 Mitglieder rausgeschmissen.] Knapp 250 Mitglieder sind es doch, unter ihnen auch Clint Eastwood. Der Klub teilt die angefallenen Betriebskosten jährlich ganz entspannt unter allen Mitgliedern auf, ganz egal, ob sie spielen oder nicht.

Seminole Golf Club, Juno Beach, Florida

Hier wurde Jack Nicklaus abgewiesen, und die Klubmitglieder spielen jährlich das Pro-Member, bei dem jedes Mitglied mit einem Playing Pro gepaart wird. Sehr sexy. Der Kurs gilt als einer der schwierigsten in den USA: Ben Hogan übte jedes Jahr 30 Tage durchgehend für die Masters. „Wer hier spielen kann, kann überall spielen“, meinte er über den Donald-Ross-Kurs. Leicht gesagt.

Chicago Golf Club, Wheaton, Illinois

Einer der fünf Gründerklubs der USGA 1894 und der älteste 18-Loch-Platz der USA. Nur circa 100 Mitglieder und ein unvergleichlicher Hürdenlauf, um aufgenommen zu werden, lassen den Klub wie vor 100 Jahren wirken.

Fishers Island Club, Fishers Island, New York

Nur per Fähre erreichbar und die Heimat des „alten Geldes“. Fast so schwierig wie hinzukommen ist es hineinzukommen. Extrem schwierig und besonders idyllisch, ist er in nahezu jeder Aufzählung der besten Klubs vertreten.

Nanea Golf Club, Kailua Kona, Hawaii

Das tropische Augusta. Als klassisches Elite-Hideaway von den Finanzmagnaten Charles Schwab und George Rogers gegründet, sieht man von jedem Loch auf den Pazifik. Extrem großzügig angelegt, könnte man die Anlage auch um die Hälfte verkleinern und würde immer noch weit und breit niemanden sehen. Hier gilt: nur dein Golf und du. Und das nur für sehr wenige Auserwählte und ihre Freunde.

The Country Club, Brookline, Massachusetts

Alt und ehrwürdig. Der Klub gilt als der erste „Country Club“ der USA, die rund 1300 Mitglieder stellen die Essenz der blaublütigen Crème de la Crème rund um Boston dar. 1882 gegründet, ist auch der Country Club Gründungsmitglied der USGA und gilt als der Geburtsort des amerikanischen Golfs, nachdem 1913 hier Francis Ouimet die Briten Harry Vardon und Ted Ray bei den US Open besiegte.

Muirfield Golf Club, Gullane, Schottland

Aerial views of Muirfield Golf Club

Hier entstanden 1744 die ersten Golfregeln, unabhängig davon, dass der Klub als „the rudest club in golf“ bezeichnet wird. Das drückt sich darin aus, dass man sich die Spieler gern aussucht. Payne Stewart wurde 1991 mit den Worten „fully booked“ am Besuchertag weggeschickt und Tom Watson mit Freunden wie Ben Crenshaw freundlich ersucht, den Platz zu verlassen – kurz nachdem er hier 1980 die Open gewann. Vor Kurzem wurde unter den 648 Mitgliedern über die Aufnahme von Damen abgestimmt. Leider nein.

Royal County Down, Newcastle, Nordirland

Hier gibt es keine Warteliste für die Aufnahme. Was ganz egal ist, denn kaum jemand verlässt den Klub vor seinem Tod, und nur eine Einladung führt zur Mitgliedschaft. Royal County Down ist der „place to be“ in der Belfaster High Society. Einer der schönsten und brutalsten Links-Kurse der Welt lässt schon auch mal Gäste zu, aber umziehen muss man sich auf dem Parkplatz.

Hirono, Kobe, Japan

Der feinste japanische Golfklub vereint Tradition, Sittlichkeit und Förmlichkeit wie kaum ein anderer Platz auf der Welt. Jack Nicklaus war hier der Erste, der 1963 das berühmte 15. Loch, ein Par 5, mit zwei Schlägen erreichte. Nicht vielen Gästen ist es möglich, das nachzumachen: Tee Times sind seltener als Kobe Beef.

Sherwood Country Club, Thousand Oaks, Kalifornien

Die beiden Jack-Nicklaus-Kurse sind der Platz mit der höchsten Celebrity-Dichte in Kalifornien. 475 Mitglieder zählt der Klub, die Eintrittsgebühr ist entsprechend hoch, und während viele andere Privatklubs strikte No-Celebrity-Regeln haben, spielen hier Promis wie Justin Timberlake und Will Smith.

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