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StartSportEURAM Bank Open: van Driel gewinnt, Trappel bester Österreicher

EURAM Bank Open: van Driel gewinnt, Trappel bester Österreicher

Die EURAM Bank Open 2018 sind geschlagen. Allerdings bedurfte es eines an Spannung fast nicht zu überbietenden Finaltages, bis der Gewinner feststand. Wie sich schon gestern abgezeichnet hatte, lieferte sich ein Quartett bestehend aus dem Amerikaner Sean Crocker, dem Dänen Joachim B. Hansen, dem Schotten David Law und dem Niederländer Darius van Driel ein „Drama in 18 Akten“ um den Sieg. Von Beginn an pushte sich das Vierergespann untereinander zu unfassbaren Schlägen hoch. Zwei Holes vor dem Ende lagen alle vier Hauptdarsteller mit unglaublichen 16 Schlägen unter Par noch immer gleichauf. Der erste, dessen Nervenkostüm nicht hielt, war Crocker mit einem Bogey am vorletzten Loch.

Während Hansen und Law Par spielten, schockte van Driel die Konkurrenz mit einem Birdie und kam mit -17 als alleiniger Führender zum alles entscheidenden letzten Loch. Dort war es der zweifache Turniersieger Hansen, der dem Druck nicht standhielt. Auch er nahm sich wie zuvor Crocker durch ein Bogey aus dem Spiel. Darius van Driel reicht ein Par auf Loch 18, weil auch David Law das nötige Birdie für ein Stechen nicht gelang.

Damit durfte sich der Niederländer über 28.800 Euro Siegesprämie freuen. Zum Vergleich: Heuer hat van Driel, dessen bedeutendster Erfolg bislang ein 6. Platz bei den Australian PGA Championship 2017 war, bei neun Starts in der European Challenge Tour insgesamt 4.760 Euro „ergolft“. EURAM-Bank-Open-Sieger Darius van Driel: „Das ist das absolut beste Resultat in meiner Laufbahn. Ich war sehr froh, dass ich David Law als direkten Gegner in meinem Flight hatte. Er ist ein feiner Kerl und hat mir sogar immer wieder Mut zugesprochen. Den unglaublich schwierigen Platz hier habe von Tag zu Tag besser beherrscht. Es war ein großartiges Turnier vom Anfang bis zum glücklichen Schluss.“

Keskari (D) auf Platz 5, Trappel (Platz 16) bester Österreicher

Den Titel des besten Österreichers durfte sich der Vorarlberger Manuel Trappel umhängen. Mit einer insgesamt unaufgeregten Leistung konnte sich der 28-jährige Bregenzer nach drei Bogeys, aber vier Birdies auf neun Schläge unter Par verbessern und holte schlussendlich den guten 16. Platz. Trappel: „Auf den Greens habe ich heute viel Pech gehabt, da hab‘ ich schon einiges liegen gelassen. Das ist schade, rückblickend muss ich aber sagen, dass es ein gutes Turnier für mich war. Nachdem es heuer ja noch nicht wirklich gut für mich gelaufen ist, bin ich schon zufrieden. Die Formkurve zeigt nach oben, das ist gut fürs Selbstvertrauen.“

Ein besseres noch Resultat als den 46. Platz vermasselte sich der Steirer Timon Baltl durch ein Doppel-Bogey auf dem vorletzten Hole. Bis dahin hatte der 23-jährige Spieler des GC Murhof mit vier Birdies nämlich eine durchaus respektable Tagesleistung gezeigt. Baltl: „Der Ärger über das Doppel-Bogey am Schluss ist groß. Aber im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Turnierleistung zufrieden. Es ist ja trotzdem meine bislang beste Platzierung bei einem Challenger-Turnier.“

Mit einem halbwegs versöhnlichen Abschluss endete das Turnier für den Steirer Lukas Nemecz. Mit +1 in den Schlusstag gegangen, spielte er heute sechs Birdies und zwei Bogeys und stand am Ende bei 3 unter Par und wie Baltl auf Platz 46. Nemecz: „Eine Runde mit vier unter ist im Adamstal schon eine sehr gute Leistung, daher bin ich mit dem heutigen Tag wirklich sehr zufrieden. Schade, dass ich mir gestern mit einer schwachen Phase zwischen den Löchern 9 und 14 ein viel besseres Ergebnis verhaut habe.“

Leider prolongiert hat eine insgesamt ausbaufähige Woche der Tiroler Berni Reiter. Vier Birdies standen heute sechs Bogeys und ein Doppel-Bogey gegenüber, was im Endeffekt ein Gesamtscore von +5 und den 62. Platz ergab. Reiter: „Das war leider nicht mein Turnier. So wie in den anderen Tagen bin ich auch heute nicht so richtig reingekommen.“

Bester Deutscher: Martin Keskari auf Rang 5, der bislang vor allem mit Top-Resultaten auf der Pro Golf Tour aufgefallen ist. Auch Bernd Ritthammer, Platz 8, darf sich über das erste Top 10 Resultat auf der Challenge Tour 2018 freuen.

Weichen für EURAM Bank Open 2019 sind bereits gestellt

Dass die Rückkehr der European Challenge Tour nach zehn Jahren auf die Anlage in die Ramsau nahe Hainfeld ein rundum gelungenes fünftägiges Sportfest war, befand auch Tournament Director Andrew Snoddy: „Es ist schön und gut, dass die Challenge Tour wieder hierhergekommen ist. Wir sind toll aufgenommen worden und haben die besten Bedingungen präsentiert bekommen. Für die Spieler war der schwierig zu bespielende Platz eine große Herausforderung, die sie aber in einem unheimlich spannenden Wettkampf sehr gut bewältigt haben.“

Umso erfreulicher ist es da, dass GC-Adamstal-Präsident und Gastgeber Franz Wittmann bereits heute eine Fortsetzung des Golf-Highlights in Aussicht stellt. Wittmann: „Wenn man die tollen Leistungen, die hier in den letzten Tagen gezeigt worden sind, mitverfolgt hat, dann ist das schon eine stichhaltige Grundlage für eine Weiterführung. Deshalb freut es mich besonders, dass wir bereits einen Drei-Jahres-Vertrag mit der Challenge Tour unterzeichnet haben.“

EURAM Bank-Vorstandsvorsitzender Manfred Huber: „Das war ein sowohl organisatorisch als auch sportlich durch und durch hervorragendes Turnier, angefangen von den Volonteers bis hin zu den Top-Leistungen der Spieler. Allein gleich fünf Platzrekorde am Samstag sprechen für die super Qualität des Platzes als auch für das ausgezeichnete Können der Teilnehmer. Insgesamt war das wieder einmal eine begeisternde Veranstaltung, bei der wir sehr gerne nächstes Jahr wieder dabei sind.“

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EURAM Bank Open – Runde 3

Bei den EURAM Bank Open nahe Hainfeld riskierten die Teilnehmer alles und boten teils großartige Leistungen. Dem Deutschen Sean Einhaus gelang gar ein Hole in One. Mit David Law, Darius van Driel, Sean Crocker und Joachim B. Hansen geht ein Favoriten-Quartett in den morgigen Schlusstag und der Vorarlberger Manuel Trappel ist weiterhin bester Österreicher

Vor dem finalen Sonntag ist das Feld der Sieganwärter nach der heutigen dritten Runde nicht kleiner, sondern sogar größer geworfen. Um die Prämie von rund 28.000 Euro, die allein der Sieger erhält, kämpft vermutlich ein Quartett. Zum einen der Schotte David Law, der heute wie fast jeder der 63 Starter nach dem Cut volles Risiko ging und sich dafür mit gleich neun Birdies belohnte. Zum anderen der Niederländer Darius van Driel, der nunmehr ebenso wie Law bei 14 Schlägen unter Par und somit die gleichzeitige Führung hält. Dicht hinter dem Spitzenduo lauern die Dominatoren der ersten beiden Tage. Der US-Amerikaner Sean Crocker liegt ebenso nur zwei Schläge zurück wie der Däne Joachim B. Hansen.

Wie hoch das Niveau im Adamstal heute war, zeigt die Tatsache, dass mit Law, Van Driel, dem Polen Mateusz Gradecki und dem Spanier Borja Virto gleich vier Pros eine 62er-Runde auf den Platz zauberten.

Für das Highlight des Tages sorgte der Deutsche Sean Einhaus. Dem 28-jährigen Deutschen, u . a. Sieger der NÖ Open 2014 in Haugschlag, gelang auf dem 12. Loch mit einem Schlag über 117 Meter ein Hole in One. Die aktuelle Nr. 1136 der Welt war damit der 73. Spieler, der dieses Kunststück auf dem seit 1995 bestehenden Golfplatz im Adamstal zu Wege brachte. Einhaus dazu: „Das war mein drittes Hole in One in meiner Karriere. Mein zweites in einem Turnier und eines im Training. Dabei habe ich zuvor gar nicht gut gespielt. Aber wenn du dem Ball dann nach dem Abschlag nachschaust und siehst, wie er dem Loch immer näher kommt, wird dein Herzschlag schon ein wenig höher.“

Nicht ganz nach Wunsch lief es leider für die vier Österreicher. Konnten der Vorarlberger Manuel Trappel, der mit -8 in den heutigen ersten Finaltag startete, sowie der Steirer Timon Baltl (-2) ihre Scores durch Par-Runden noch verteidigen, so erwischten der Tiroler Berni Reiter (von -5 auf +2) und der Steirer Lukas  Nemecz (von -2 auf +1) keinen guten Tag.

Manuel Trappel -8 (Platz 14): „Mein Spiel war heute nicht berauschend. Das zeigen die vier Bogeys in meiner Statistik. Die Schläge waren zu weit von der Fahne entfernt, deshalb musste ich immer mit halben Schlägen nachsetzen. Herausgerissen haben mich vier Birdies, aber da wäre ehrlich gesagt mehr drinnen gewesen. Morgen werde ich noch einmal voll angreifen.“

Timon Baltl -2 (Platz 51): „Der Tag hat mit einem Doppel-Bogey am ersten Loch gleich mit einem Schreckmoment begonnen. Dann habe ich aber gleich mit zwei Birdies gut darauf reagiert. Sonst ist es durchwachsen für mich gelaufen, irgendwie war ich einfach zu weit weg von der Fahne. Aber im Großen und Ganzen bin ich mit meinem bisherigen Auftritt hier zufrieden, denn auch wenn man sich bei einem Turnier immer den Cut vornimmt, ist es nicht selbstverständlich, diesen auch zu schaffen.“

Lukas Nemecz +1 (Platz 61): „Was soll ich sagen, eigentlich ist es mir bis zum neunten Loch ganz gut gegangen. Von dort bis zum 14er-Hole hab‘ ich aber voll den Faden verloren und einfach zu viele Fehler gemacht. Dann bin ich zwar wieder in die Spur gekommen, aber so eine Schwächephase hängt dir halt dann nach.“

Berni Reiter +2 (Platz 62 ): „Das war leider nicht mein Tag. Ich bin von Anfang an nicht ins Spiel gekommen. Im ersten Teil habe ich das noch ein wenig kompensieren können, im zweiten ist dann gar nix mehr gegangen und ich hab‘ gleich drei Doppel-Bogeys fabriziert. Das passiert halt leider, auch wenn’s nicht passieren sollte. Auch das ist Golf. Ich werde aber versuchen, mich morgen ohne Druck mit einer guten Leistung zu rehabilitieren.“

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EURAM Bank Open: Runde 2

Die Uhr bei den EURAM Bank Open 2018 steht auf Halbzeit. Nach zwei Tagen hat der US-Amerikaner Sean Crocker beim mit 180.000 Euro dotierten und zur European Challenge Tour zählenden Golf-Turnier weiter alles im Griff. Der 21 Jahre junge Kalifornier holte heuer im Februar schon einen fünften Platz beim PGA-Championship-Turnier im australischen Perth und hat seine aufsteigende Form von den letztwöchigen British Open ins Adamstal mitgebracht. Crocker leistet sich heute bei sechs Birdies nur ein Bogey am 16. Loch und konnte so sein Score von –6 Schlägen vom ersten Tag auf nunmehr –11 verbessern. Am nächsten kamen dem Spitzenreiter der heuer bereits zweifache Turniersieger Joachim B. Hansen aus Dänemark mit 10 unter Par bzw. der Spanier Marcos Pastor mit 9 unter Par.

Eine bravouröse Leistung gelang aus heimischer Sicht Manuel Trappel. Mit sieben  Birdies verzeichnete der 28-jährige Bregenzer (wie der Niederländer van Driel) eine 64er-Runde, war damit heute sogar einen Schlag besser als der Führende Crocker und lacht mit einem Score von –8 momentan als geteilter wie sensationeller Vierter aus der Ergebnisliste. Trappel, der seinerzeit auch Amateur-Europameister war, freute sich zu Recht: „Ich habe im Jahr 2011 zum letzten Mal hier gespielt, dann am letzten Dienstag noch eine Proberunde. Schon gestern habe ich mich unglaublich wohl auf diesem Platz gefühlt, und heute ist es sogar noch besser gelaufen, vor allem beim Putten. Ich habe auch ein wenig was beim Schwung umgestellt, das scheint sich ebenfalls sehr positiv auszuwirken.“

Toll unterwegs war auch der Tiroler Berni Reiter. Mit drei Birdies und einem Eagle auf den ersten fünf Löchern begann er sogar furios. Reiter: „Ja, mir ist ein echter Blitzstart gelungen. Das hab‘ ich dann aber leider nicht halten können, und mit einem Doppel-Bogey habe ich habe ein wenig den Faden verloren. Aber trotzdem bin ich sehr zufrieden. Ich bin auf Einladung und eigentlich ohne Erwartungen hierhergekommen und nach zwei Tagen noch immer im Bewerb. Der Platz hier taugt mir sehr, jetzt werde ich einfach genießen, dass ich noch zwei Tage da spielen kann.“ Reiter ist mit –5 Schlägen auf dem tollen 13. Platz

Ebenfalls den Cut und somit die Finalphase erreichten der Steirer Timon Baltl mit zwei  unter Par sowie der Steirer Lukas Nemecz, der sich nach einem Par auf Runde 1 heute ebenfalls mit zwei unter Par noch in den Cut rettete.

Nicht so gut verlief der zweite Tag für den gestern besten Österreicher: Der junge steirische Amateur Niklas Regner aus Liezen konnte seine Score von drei unter nicht halten, spielte heute drei über und schaffte mit einem Par-Ergebnis zwar ein gutes Resultat, jedoch knapp nicht den Cut. Genauso knapp reichte es auch für den Niederösterreicher Markus Habeler nicht. Auch er kam nach einer durchwachsenen heutigen Leistung (+2) nicht über ein Par-Endergebnis hinaus.

EURAM Bank Open: Out im Adamstal

Mit +1 ausgeschieden sind auch der Kärntner Christoph Körbler sowie der Tiroler Leonhard Astl. +2 weisen der Salzburger Bernard Neumayer und der Burgenländer Robin Goger auf. Mit +4 ist auch der Niederösterreicher Sebastian Witttmann ebenso nur noch Zuschauer wie der der Steirer Jürgen Maurer mit +7, der Oberösterreicher Michael Ludwig mit +8 und Rene Gruber aus Niederösterreich mit +11 Schlägen.

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EURAM Bank Open: Erste Runde

Am besten fanden sich der Tscheche Filip Mruzek und der US-Amerikaner Sean Crocker zurecht. Beide spielten eine 64er-Runde und lagen mit sechs Schlägen unter Par in Führung, ehe Tag 1 wegen einem Gewitter und auch einbrechender Dunkelheit abgebrochen werden musste. Zwei Flights waren da noch auf dem Court, und der Schotte Calum Hill mit -5 Schlägen und drei Holes vor Schluss noch eine Gefahr für das Führungsduo. Ein offizielles Ergebnis wird es daher erst morgen geben.

Mit dem Schweden Johan Carlsson, dem Italiener Francesco Laporta, dem Niederländer Will Besseling und dem Dänen Joachim Hansen ist ein weiteres Spitzen-Quartett mit ebenfalls fünf Schlägen unter Par in Lauerstellung.

Aus österreichischer Sicht heißt die Top-Überraschung Niklas Regner (Foto: GEPA). Der steirische Amateur vom GC Murhof bewältigte den anspruchsvollen Kurs mit 67 Schlägen und liegt mit -3 als bester heimischer Teilnehmer auf dem geteilten 12. Platz. Der erst 18-jährige Liezener strahlte naturgemäß über seine Leistung: „Das war schon eine coole Sache. Zum ersten Mal auf der Challenge Tour und dann so ein super Tag. Mir ist heute einiges aufgegangen, einmal hab‘ ich sogar aus dem Bunker heraus eingelocht. Da freut man sich natürlich besonders.“

Heiße Aktien auf den Cut sind aus nationaler Sicht noch der Niederösterreicher Markus Habeler, der Vorarlberger Manuel Trappel sowie der Tiroler Berni Reiter, die alle mit einer 68er-Runde und somit -2 auf dem geteilten 24. Platz liegen.

Dabei hat der Tag gerade für Habeler denkbar schlecht mit einem Patzer auf Hole 2 begonnen. Doch der Wr. Neustädter Habeler nimmt es gelassen: „Bogeys passieren auf diesem Platz sehr schnell. So gesehen musste ich zufrieden sein, dass es nur eines war, weil ab dann war ich fehlerfrei unterwegs.“

Mit -1 sind der Salzburger Bernhard Neumayer und der Kärntner Christoph Körbler ebenso noch in Cut-Distanz wie der Steirer Lukas Nemecz mit einem Par-Score, über den sich Nemecz ein wenig ärgert: „Ich habe auf den letzten drei Holes zwei Bogeys fabriziert, somit hab‘ ich’s eigentlich im wahrsten Sinn des Wortes verhaut. Aber was soll’s. Mit Par ist noch nix verloren.“

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