Mittwoch, Apr 24, 2024
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Lyoness Open: Frittelli gewinnt, Straka auf Platz 7

Der Sieger der heurigen Lyoness Open powered by Organic+ heißt Dylan Frittelli. Der Südafrikaner, der schon einmal in Österreich gewinnen konnte, holt sich mit einem Gesamtscore von 12 unter Par die begehrte Trophäe im Diamond Country Club in Atzenbrugg! 2013 gewann Frittelli die Kärnten Golf Open in St. Veit.

Sepp Straka hat lange um den Sieg mitgespielt, am Ende belegt er mit 7 unter Par den ausgezeichneten 7. Platz! Bernd Wiesberger wird 15., Matthias Schwab 43.

Frittelli startete mit Felipe Aguilar und Sepp Straka im Schlussflight in die letzte Runde. Begleitet von einer riesigen Menschenmenge zeigten die drei immer wieder sensationelles Golf. Vor allem Frittelli erwischte einen starken Tag, notierte auf den Front Nine vier Birdies. Während Aguilar an seine Form der letzten drei Tage nicht anknüpfen konnte und immer weiter nach hinten fiel, war Straka auch heute wieder cool drauf und genoss das Spiel vor den Zuschauern sichtlich.
Selbst ein Doppel-Bogey auf Loch 2 konnte ihn nicht aus der Fassung bringen. Auf den beiden Löchern 11 und 12 fiel in diesem Flight dann so etwas wie eine kleine Vorentscheidung: Frittelli spielte auf der 11 sein fünftes Birdie, Straka ein Bogey auf 11, Aguilar ein Bogey auf 12. Somit schien es sich abzuzeichnen: Der Österreicher und der Chilene haben mit dem Sieg nichts mehr zu tun. Der Südafrikaner baute seinen Vorsprung auf seine zwei Flightpartner immer deutlicher aus.

Dass es für Frittelli allerdings nicht zur One-Man-Show wurde, dafür sorgten sein Landsmann Jbe Kruger sowie die vor ihm spielenden Engländer David Horsey, Richard McEvoy und der Finne Mikko Korhonen. Fast nach jedem Loch änderte sich das Feld der Verfolger, auch nach 15 von 18 Löchern war es unmöglich, einen Sieger zu prognostizieren, zwischenzeitlich zeichnete sich sogar ein Stechen mit vier bis fünf Spielern ab.

Entscheidung auf den zwei letzen Spielbahnen

Es war dann eine reine Nervensache für alle Beteiligten, die Entscheidung fiel auf den letzten beiden Löchern. Zunächst hatte Horsey (heute mit 7 unter Par der Tagesbeste) schon Par gespielt und Frittelli gewaltig unter Druck gesetzt. Dann verhaute Kruger auf der 18 seinen Abschlag und spielte ein Bogey. Auch McEvoy verzog in den Bunker und notierte ebenso ein Bogey. Korhonen ging mit Par vom Grün, also war für den Südafrikaner klar: Auf den letzten drei Löchern benötigte er zumindest ein Birdie, um nicht ins Stechen gehen zu müssen. Dieses gelang ihm auf der 16, auf der 17 kämpfte er um sein Par und danach wartete eine beeindruckende Zuschauermenge im „Stadion“ rund um das 18er-Loch. Anders als in China vor ein paar Wochen, als ihm auf der letzten Runde die Nerven versagten, blieb Frittelli diesmal aber cool, setzte den Abschlag knapp fünf Meter vor die Fahne, näherte gekonnt an und versenkte souverän den Putt zum Par und zu seinem ersten Sieg auf der European Tour. „Ich wollte das Stechen unbedingt vermeiden, daher habe ich auf den letzten Löchern noch alles riskiert. Nun bin ich überglücklich, endlich mein erstes Turnier gewonnen zu haben. Es hat sich schon ein bisschen abgezeichnet, jetzt ist es wahr geworden: Ich bin ein Sieger auf der European Tour“, jubelte Frittelli nach diesem Wochenende.

Für Straka war es heute nicht nur „extrem lässig, mit diesen zwei Spielern auf die Runde gehen zu können“, er bewies auch einmal mehr sein großes Können. „Ich habe viel gelernt, die vielen Fans, die mich immer wieder anfeuerten, waren echt der Wahnsinn. Ich versuchte zwar, den Trubel auszublenden und meinen Plan durchzuspielen, aber die Putts fielen nicht ganz so, wie ich es wollte“, resümmierte der 24-Jährige nach seiner Runde und sprach auch seinem Kumpel Clemens Dvorak, der für ihn in dieser Woche als Caddie ging, ein großes Kompliment aus: „Er hat mir irrsinnig viel geholfen in dieser Woche und wir haben uns super ergänzt. Der Erfolg gehört auch ihm!“ Platz 7 beim European-Tour-Turnier in der Heimat ist Strakas Karrierehighlight, morgen Montag sitzt er schon wieder im Flugzeug Richtung Amerika, wo das nächste Turnier auf der web.com Tour auf dem Programm steht.

Bernd Wiesberger wollte an diesem Tag noch einmal angreifen, startete aber gleich mit einem Bogey. „Mit dem zweiten Schlag war es eigentlich schon vorbei, genau so einen Start wollte ich vermeiden“, zeigte sich der Burgenländer enttäuscht, „trotzdem habe ich mich reingekämpft und mit zwei Birdies am Schluss noch ein versöhnliches Ende gefunden.“ Im Prinzip spielte Wiesberger heute unter den drei Österreichern die beste Runde (2 unter Par), der Rückstand von gestern ließ aber eine absolute Spitzenplatzierung nicht mehr zu. „Mit Donnerstag und Freitag bin ich zufrieden, das Wochenende will ich lieber vergessen“, analysierte er sachlich. Am Ende blieb ihm nach einer Par-Runde der 15. Platz. Nicht unbedingt die Platzierung, die er sich vorgestellt hatte, aber auf jeden Fall wieder einmal ein starkes Ergebnis beim Heimturnier in Atzenbrugg.

Matthias Schwab beendete sein erstes Turnier als Profi mit 1 über Par (heute 1 unter Par) auf Platz 43. Im Großen und Ganzen war der Schladminger mit dem heutigen Tag und seinem Debüt im Konzert zufrieden. Dass er allerdings andere Ansprüche hat, gibt er offen und ehrlich zu: „Ein Triple-Bogey und drei Doppel-Bogeys auf vier Runden sind eigentlich ein Desaster, das ist nicht das, was ich mir vorstelle. Es war dennoch richtig cool, daheim in Österreich zu spielen, das Drumherum und den Rummel kennenzulernen. Nächstes Jahr will ich im Klassement dann weiter vorne sein.“ Immerhin: Der Neo-Pro darf gleich bei seinem ersten Turnier Preisgeld mit nach Hause nehmen: 5.600 Euro verdient Schwab bei seiner Premiere.

Bester Deutscher wurde Max Kieffer, der nach einer soliden 70er-Runde auf Platz 20 landet. Einzig die etwas verpatzte 3. Runde kostet Kieffer eine besser Platzierung.

Von links: Peter Enzinger (OEGV), president Christian Guzy (Diamond Country Club), Elisabeth Stadler (Vienna Insurance Group), Petra Bohuslav (NOE), Dylan Frittelli (RSA), Sepp Straka (AUT), Martin Gross (Emirates), Mike Steward (European Tour), Silvia Kelemen (Lyoness) and Ali Al-Khaffaf (Golf Open Event GmbH). Photo: GEPA pictures/ Christian Walgram

Stimmen zum Turnier

Christian Guzy (Präsident Diamond Country Club):
„Die heurigen Lyoness Open waren wieder Werbung pur für den Diamond Country Club und den Golfsport in Österreich. Das Konzept der drei Generationen mit Matthias Schwab, Bernd Wiesberger und Markus Brier hat bereits ab Donnerstag sehr viele Besucher angelockt. Das herrliche Wetter und der Erfolg eines weiteren Österreichers haben das Interesse der Golffans weiter gepusht. Und das freut uns besonders. Wir haben bereits vergangenes Jahr Sepp Straka aufgrund seiner Erfolge in Amerika mit einer Wild Card ausgestattet. Heuer hat er uns allen bewiesen, wie wichtig es ist, jungen Professionals die Möglichkeit zu geben, auf der European Tour Erfahrungen zu sammeln.“

Ali A. Al-Khaffaf (Geschäftsführer Golf Open Event GmbH):
„Nach so einer Woche können wir nur eine positive Bilanz ziehen. Wir hatten am Donnerstag und Freitag noch nie so viele Zuschauer, unsere Strategie, den Fokus auf die Österreicher zu legen, war absolut die richtige. Man hat gesehen, dass Wiesberger, Straka und Schwab das Publikum begeistern können. Auch die Neuerungen im Public-Bereich haben sich bewährt und sind gut angenommen worden. Es freut mich für mein gesamtes Team, dass sich die unzähligen Stunden Arbeit in den letzten Monaten ausgezahlt haben, denn auf diese Woche können wir ganz besonders stolz sein.“

Zum Endergebnis

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Lyoness Open, Runde 3

Lang anhaltender Regen hatte die Fairways und Grüns im Diamond Country Club für den Moving Day in Atzenbrugg deutlich weicher gemacht. Auf die Scores hatte das aber nur bedingt Einfluss, wie auch der Chilene Aguilar feststellen musste: „Ich habe heute viele Schläge liegen gelassen, der eine oder andere Putt fiel nicht. Aber es hat auch diesmal wieder richtig Spaß gemacht und ich freue mich riesig auf die letzte Runde“, grinste Chiles Nummer-1-Golfer. An der Strategie wird er nicht allzu viel ändern, an der Vorbereitung für morgen auch nicht: „Gemütlich mit meinen Freunden essen gehen und dazu ein gutes österreichisches Bier trinken.“ Der 42-Jährige ist extrem locker drauf, erfüllt jeden Foto- und Interviewwunsch und lächelt die ganze Zeit. „Mir gefällt es in Atzenbrugg sehr, es ist wunderschön hier“, wie er betont.

Ein Österreicher spielt morgen Sonntag auf jeden Fall um den Turniersieg bei den Lyoness Open. Es ist aber nicht Bernd Wiesberger, sondern Sepp Straka. Der 24-jährige Wahlamerikaner spielte sich mit einer 2-unter-Par-Runde auf den zweiten Platz, den er schlaggleich mit Dylan Frittelli (RSA) und Johan Carlsson (SWE) hält. „Ich fühle mich super und bei jedem Schlag richtig wohl. Es war ein Traum, mit Bernd in einem Flight vor so vielen Zuschauern zu spielen. Ich genieße hier jede Minute“, strahlte Straka heute übers ganze Gesicht. Seinen mittlerweile prächtigen Vollbart, den er seit seinem 7. Platz auf der web.com Tour in Mexiko vor ein paar Wochen trägt, wird er wohl noch etwas länger haben. „Seit ich den Bart trage, läuft es. Und ich bin ein bisschen abergläubisch, daher kommt er nicht so schnell weg“, schmunzelte er. Fünf Birdies, drei Bogeys notierte er heute auf seiner Scorekarte, dass er letztlich mit 7 unter Par in die Schlussrunde geht, hat damit zu tun, dass er nicht nur äußerst konstante Schläge zeigt, sondern auch richtig cool drauf ist und sich anscheinend durch nichts aus der Ruhe bringen lässt.

„Ich fühle mich super und bei jedem Schlag richtig wohl. Es war ein Traum, mit Bernd in einem Flight vor so vielen Zuschauern zu spielen. Ich genieße hier jede Minute“, strahlte Straka

Für Wiesberger hat sich heute gezeigt, wie grausam Golf an einem Tag sein kann. Putts, die nur wenige Zentimeter am Loch vorbeigehen, ein Schlag ins Wasser, knapp verpasste Fairways – der Burgenländer liegt nun mit 3 unter Par auf dem 15. Platz. „Es war nicht einfach heute, es hat nichts funktioniert und ich bin nicht in die Gänge gekommen. Am Ende war dann schon ein bisschen die Luft bei mir draußen“, meinte er enttäuscht. Sechs Schläge Rückstand auf Aguilar sind wohl zu viel, um ernsthaft um den Sieg mitspielen zu können, Wiesberger verspricht dennoch Angriff: „Ich spiele nicht um Platz 15 oder 20, sondern will eine schöne und erfolgreiche Abschlussrunde hinlegen!“

Auch für Matthias Schwab lief es am dritten Turniertag so gar nicht nach Wunsch. Dem Start mit einem Birdie ließ er auf dem Loch 2 ein Triple-Bogey folgen, auf einem weiteren Par-3-Loch gab es ein Doppel-Bogey – diese zerstörten seine Runde. Mit 4 über Par kam er ins Clubhaus zurück und liegt nun vor dem letzten Tag mit 2 über Par auf dem 44. Platz. „Heute habe ich einfach schlecht gespielt, mehr kann man da gar nicht dazu sagen. Das Gute daran ist, dass es morgen noch eine Runde gibt und ich alles probieren werde, um im Leaderboard so weit wie möglich nach vorne zu kommen“, gibt Schwab eine gute Platzierung noch nicht ganz auf.

Auch Maximilian Kieffer erwischte keinen Traumtag und fällt nach einer 74er-Runde auf Platz 22 zurück, während sich Florian Fritsch nach einer 70er-Runde um 10 Ränge nach vor arbeitete und den Schlusstag der Lyoners Open von Platz 30 aus in Angriff nimmt!

Sepp Straka geht am Schlusstag mit Felipe Aguilar und Dylan Frittelli auf die letzte Runde (Startzeit: 10.55 Uhr), Bernd Wiesberger schlägt um 9.50 Uhr im Flight mit Zander Lombard und Oliver Fisher ab, Matthias Schwab spielt ab 8.00 Uhr mit Oliver Wilson und Terry Pilkadaris.

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Lyoners Open, Tag 2

Der Führende nach dem ersten Tag, Felipe Aguilar, konnte auch nach Tag zwei seinen Platz an der Spitze behaupten. Mit einem Tagesscore von 70 (2 unter Par) kam er zwar nicht an seine Leistung von gestern heran, zeigte aber dennoch, dass ihm dieser Platz besonders gut liegt. „Auch wenn ich mit einem Bogey heute die Runde beendet habe, kann ich sehr zufrieden sein, weil die Bedingungen mit viel Wind und trockenen Fairways und Grüns sehr schwierig für uns alle sind. In den letzten Wochen habe ich mich zwar schon immer gut gefühlt, brachte aber nie wirklich ein gutes Score zusammen. Hier in Atzenbrugg stimmt auch das Score und vor allem mein Selbstvertrauen ist gestiegen. Dennoch: Es sind erst zwei Tage gespielt, am Wochenende kann noch viel passieren!“

Der Chilene geht mit 9 unter Par in den morgigen „Moving Day“ und ist somit sicherlich als erster zu nennen, wenn es um die Bezeichnung „Sieganwärter“ geht. Auf den Fersen sind ihm aber drei ganz gefährliche Spieler, die mit dem schwierigen Diamond Country Course ebenso sehr gut zurechtkommen: Der Engländer Graeme Storm (7 unter Par) sowie dessen Landsmann Oliver Fisher und der Schwede Johan Carlsson (beide 6 unter Par). Und dann kommen – neben David Horsey (ENG) und Zander Lombard (RSA) – mit jeweils 5 unter die Par die Österreicher!

Sepp Straka bestätigte auch am Freitag seine gute Form und ließ der gestrigen 69er-Runde heute eine 70er folgen. Es hätte noch ein besseres Score werden können, nach den Front Nine lag er sogar auf 7 unter Par. Ein Doppelbogey auf der 10 war dann aber etwas zuviel, am Ende reichte es für den Doppelstaatsbürger (Mutter ist US-Amerikanerin, Vater Österreicher) dennoch locker für den Cut – seinem ersten auf der European Tour. „Der Wind hat es nicht einfach gemacht, vor allem die zweiten neun Löcher waren wirklich sehr schwer. Aber viele schlechte Schläge waren heute nicht dabei“, resümmierte Straka zufrieden. Sein Ziel für das Wochenende ist definiert: Bälle auf das Fairway bringen. „Das ist auf diesem Platz die halbe Miete“, betont der 24-Jährige.

Bernd Wiesberger ging am Nachmittag auf die Runde, wieder begleitet von Hunderten Zuschauern und deutlich mehr Wind als am Vormittag. Der Burgenländer zeigte dabei einmal mehr, in welch beeindruckender Form er sich derzeit befindet. Lediglich auf Loch 8 musste er ein Bogey notieren, ansonsten spielte er nahezu fehlerfrei, mit einem Birdie-Birdie-Finish katapultierte er sich noch unter die Top 5 und liegt schlaggleich mit Straka in einer guten Ausgangsposition für das Wochenende (5 unter Par). „Der Wind wurde bei uns zum Schluss hin stärker, es war auf jedem Loch ein Kampf und es gab nie ein Verschnaufen. Es ist sicherlich eine Bestätigung für meine gute Form, dass trotz dieser Bedingungen nicht viele Schläge daneben gingen. Ich freue mich darüber, dass Sepp und ich morgen etwas Druck auf die Spitze erzeugen können.

Keine allzu große Mühe mit dem Cut hatte Matthias Schwab. Der Neo-Profi ließ vor allem auf den zweiten neun Löchern regelmäßig sein großes Können aufblitzen. Unter dem Jubel der Fans (mehr als 50 waren extra aus dem Ennstal angereist) legte er eine 70er-Runde (2 unter Par) hin und darf am Sonntag somit sein erstes Preisgeld mit nach Hause nehmen. „Es hat mich voll gefreut, dass so viele bekannte Gesichter aus meinem Heimatclub mit auf die Runde gingen! Die zweiten neun Löcher waren aufgrund des ständig wechselnden Seiten- und Gegenwindes sehr schwierig. Aber ich habe die Sache gut gelöst. Die Abschläge könnten noch besser werden, dann bin ich richtig zufrieden“, so der 22-Jährige.

Am Cut gescheitert sind die übrigen Österreicher, wobei Felix Schulz (3 über Par) wohl als „Pechvogel des Tages“ bezeichnet werden darf. Der Grazer Pro benötigte am letzten Loch ein Par für den Cut, der Ball lief beim Putt entlang der Kante, fiel aber nicht. Somit notierte er ein Bogey – und aus war der Traum vom Cut bei seinem Debüt auf der European Tour. Für Markus Brier waren die 3 über Par ebenso ein Schlag zu viel, genauso übrigens wie für Miguel Angel Jimenez, der die Golffans in Atzenbrugg dennoch mit seiner lockeren Art begeisterte.

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Lyoners Open, Tag 1

Großes Zuschauerinteresse, Prachtwetter und beeindruckende Leistungen – der erste Tag bei den Lyoness Open powered by Organic+ ließ die Golferherzen höher schlagen. Der Chilene Felipe Aguilar setzte sich mit einer 65er-Runde an die Spitze des Klassements, gut die Hälfte aller Österreicher könnte es morgen noch ins Finalwochenende schaffen.

Wenn sich am Donnerstag Vormittag im Juni Tausende Zuseher auf dem Diamond Country Club in Atzenbrugg einfinden, dann hat das einen bestimmten Grund: Bernd Wiesberger, Österreichs Nummer 1 im Golf, bei seinem Turnierstart zu bewundern. Noch nie hat man am ersten Turniertag so viele Fans in Atzenbrugg begrüßen können. Die Erwartung war dementsprechend groß. Und der Burgenländer dankte es seinen Fans auch mit tollem Golf und beeindruckenden Schlägen. Zumindest zwölf Löcher lang – solange war auch Wiesberger selbst sehr zufrieden, lag mit 5 unter Par in Führung. Danach riss ein wenig der Faden, mit einem Bogey auf Loch 4 und einem Doppelbogey auf Loch 8 notierte Wiesberger letztendlich eine 70er-Runde (2 unter Par). „Ich habe zwölf Löcher lang vermutlich mein bestes Golf gespielt, aber eine Runde hat halt 18 Löcher“, bilanzierte er, „die Grüns habe ich danach nicht mehr so getroffen wie ich wollte. Trotzdem überwiegt das Positive und ich gehe guter Dinge in die morgige zweite Runde. Immerhin ist die 70 kein Beinbruch, bei meinem Turniersieg im Jahr 2012 hatte ich nach dem ersten Tag einen Schlag mehr.“

„Ich habe zwölf Löcher lang vermutlich mein bestes Golf gespielt, aber eine Runde hat halt 18 Löcher“ Wiesberger

Im Klassement war Wiesberger mit 2 unter Par aber nicht der beste Österreicher. Am Nachmittag drehte Sepp Straka nämlich zwischendurch so richtig auf und setzte sich nach 13 Runden sogar kurzfristig an die Spitze. Die letzten beiden Löcher (Bogey und Bogey) kosteten dem 24-Jährigen allerdings ein noch besseres Score, mit 3 unter Par war er dennoch sehr zufrieden: „Der Platz ist schwer, am Nachmittag sind die Fairways und Grüns noch viel härter. Ich fühle mich aber gut in Form und merke, dass ich in Amerika auf der web.com Tour viel gelernt habe. Das kommt mir jetzt auf der European Tour zugute.“ Im Vorjahr schrammte Straka um einen Schlag am Cut vorbei, dieser sollte am Freitag wohl kein allzu großes Problem für ihn darstellen.

Schwab mit Bauchkrämpfen zur Par-Runde

Für Matthias Schwab war der erste Auftritt als Pro ein Wechselbad der Gefühle. Der Schladminger startete früh mit einem Birdie, danach musste er allerdings ein Bogey und auf Loch 9 sogar ein Doppelbogey hinnehmen. Zudem plagten den 22-Jährigen unangenehme Bauchkrämpfe. Eine Tablette vom Turnierarzt zeigte Wirkung, danach spielte der Steirer konstant weiter und finishte noch mit zwei Birdies. Am Ende kehrte er mit einer Par-Runde ins Clubhaus zurück. „Mit dem Finish bin ich zufrieden, ansonsten war die Runde eher durchwachsen. Die Bauchkrämpfe waren auf jeden Fall nicht schuld für die schlechten Schläge“, betonte Schwab und gab leichte Nervosität am Anfang zu, „beim ersten Schlag ging mir schon etwas der Reis, aber dann hat es sich gelegt. Ich habe mich sehr über die vielen Zuschauer gefreut, vor allem dass sie auch mit mir mitgegangen sind, als ich meinen Durchhänger hatte.“

Eine ganz starke Performance zeigte heute der Amateur Markus Maukner. Mit einer Runde von 1 unter Par (71 Schläge) liegt er zurzeit auf dem 34. Platz und ist drittbester Österreicher. „Ich freue mich, dass ich die Wild Card bestätigen konnte. Wenn ich morgen noch einmal so eine Leistung abrufen kann, ist der Cut möglich.“

Am meisten strahlte heute aber Felipe Aguilar, der sich mit einer starken 65er-Runde (7 unter Par) an die Spitze setzte. Acht Birdies und ein Bogey waren es am Ende auf seiner Scorekarte – der Chilene ging bestens gelaunt zu den Interviews: „Ein guter Start bei einem Turnier ist immer wichtig, aber es warten noch drei harte Tage vor mir. Lediglich ein Grün habe ich heute nicht getroffen, ansonsten gingen die Schläge genauso wie ich es mir vorstellte. Die Strategie für die nächsten Tage wird die gleiche bleiben.“ Hinter Aguilar liegen schlaggleich mit 5 unter Par Ashley Chesters (ENG), Jaco Van Zyl (RSA) und Johan Carlsson (SWE). Es zeichnet sich ein ganz spannender zweiter Tag bei den Lyoness Open ab, der Kampf um den Cut ist auf jeden Fall eröffnet – auch für die Österreicher! Chancen auf den Cut haben mit Sicherheit noch Felix Schulz (+1), Markus Brier (+2) und Leo Astl (+3), Lukas Nemecz und Manuel Trappel (beide +4) müssen morgen ordentlich den Turbo zünden!

Bernd Wiesberger: „Die 70er-Runde ist kein Beinbruch.“ / Foto: GEPA Pictures

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